new degree – Start-up und Innovation bei LAUDA

LAUDA ist Weltmarktführer für Temperiergeräte und -anlagen und Netzwerkpartner des ZDI Mainfranken. LAUDA Temperiergeräte und Heiz-/Kühlsysteme gewährleisten die optimale Temperatur in Forschung, Produktion und Qualitätskontrolle.  

Anfang 2021 hat LAUDA ein Tochterunternehmen gegründet, in dem die Innovations- und Start-up-Aktivitäten gebündelt werden: new degree GmbHexterner Link. Die inzwischen sechs Mitarbeiter:innen identifizieren beispielsweise neue, spannende Ideen außerhalb des Kerngeschäfts von LAUDA und versuchen, Disruptionspotenziale zu erkennen. 

Wir haben mit Birgit Dillmann gesprochen, Geschäftsführerin von new.degree. 

Birgit, den Geschäftsführer von LAUDA, Dr. Gunther Wobser, treibt schon länger das Thema Innovation um. Er hat sogar ein Jahr im Silicon Valley gelebt und sich dort inspirieren lassen. Auch im Bereich Start-ups ist LAUDA schon länger aktiv. Warum wurde nun eine eigene Tochterfirma für die Themen Innovation und Start-ups gegründet? 

Es stimmt, LAUDA hat bereits seit zwei Jahren hier am Standort ein internes Ideenmanagement, eine Digitaleinheit und treibt auch proaktiv die Zusammenarbeit mit Start-ups voran. In den USA wurde vor einiger Zeit auch der Grundstein für ein separates Innovation Lab gelegt. Die jüngste Ausgründung hat das Ziel, alle diese Innovationsaktivitäten zu bündeln und strategisch wie methodisch weiter zu professionalisieren. 

Die Kolleg:innen im Stammgeschäft werden sich dabei weiterhin mit Innovationsthemen beschäftigen, die direkt das Kerngeschäft betreffen. Wir von new.degree unterstützen sie dabei und fokussieren uns zusätzlich auf spannende Ideen rund um Temperierung außerhalb des bestehenden Kerngeschäfts. Wie in vielen anderen Unternehmen gibt es bei LAUDA dafür nur begrenzte Kapazitäten. Eine weitere wichtige Aufgabe von uns ist außerdem die Gestaltung der digitalen Transformation von LAUDA. 

Was heißt das genau? Worum kümmert ihr euch konkret? 

Ein Fokus bei uns liegt auf dem Erkennen von für LAUDA relevanten Trends und Potenzialen. Die Fragestellungen, mit denen wir uns unter anderem beschäftigen, lauten: Wie sieht die Zukunft aus, welchen Veränderungen müssen wir uns stellen, an welchen Themen arbeiten Start-ups, wie ändern sich Kundenbedarfe? Gibt es Disruptionspotenziale, die zum einen LAUDA betreffen und die man im Blick haben muss, die wir aber natürlich auch selbst für neue Produkte/Services nutzen können? 

Ein anderes Aufgabengebiet von new.degree ist, neue Lösungen/Produkte zu entwickeln, auch digital. Wir werden verstärkt den Austausch mit Kunden suchen und Anwender-Interviews vor Ort führen, um noch genauer zu verstehen: Wie setzen Kunden unsere Produkte ein. Gibt es Wege, Dinge anders zu machen, einfacher zu gestalten? Welchen "Job" in Anlehnung an die Methode "Jobs-to-be-done" von Clay Christensen erledigen unsere Lösungen? Wie beschreiben Anwender den "Job"? 

Entscheidend bei all dem ist, dass wir einen nachhaltigen Mehrwert für LAUDA bringen. 

Wie könnte so ein Mehrwert aussehen? 

Letztlich natürlich, in dem wir mit neuartigen Lösungen neues Geschäft generieren. Dafür testen wir eine Vielzahl an unterschiedlichen Temperierideen und holen uns zügig Kundenfeedback ein. Wir setzen hier auch auf sogenannte Minimum Viable Products, um sicherzustellen, dass wir nur Ideen zur Realisierung vorschlagen, die nah an den Kundenbedarfen entwickelt wurden und für die es eine Nachfrage am Markt gibt. So werden nicht gleich Unsummen investiert, sondern überschaubare Beträge.

Ein anderes Beispiel ist, dass wir Lösungen am Markt im Rahmen unseres Start-up-Managements identifizieren, um Prozesse bei LAUDA effizienter zu gestalten, beispielsweise beim Thema Ersatzteilidentifikation und -beschaffung. Die Kolleg:innen sind hier natürlich stark im Tagesgeschäft eingebunden, da können Impulse zu smarten Lösungen von außen durchaus weiterhelfen. Wir arbeiten auch mit Start-ups aus temperierrelevanten Feldern zusammen, deren Ideen/Lösungen LAUDA helfen können, die nächste Innovationsstufe zu erreichen oder das Tempo bei der Produktentwicklung weiter zu beschleunigen.

Oder der gesamte Bereich digitale Services/Produkte. Da gibt es noch viel Potenzial, bei dem wir helfen können, es zu erschließen.

Wie reagieren eigentlich die Mitarbeiter:innen bei LAUDA auf euch? Sehen sie euch als Konkurrenz oder entsteht so etwas wie Neid, weil ihr die Zeit habt, euch ausführlich mit Themen zu beschäftigen? 

Neid und Konkurrenz nein, aber es gibt natürlich ein Spannungsfeld. Wir sind ja erst seit Anfang 2021 am Start und müssen noch unter Beweis stellen, dass wir für LAUDA Mehrwert liefern.  
 
Gleichzeitig erlebe ich eine große Offenheit und Interesse der Kolleg:innen für neue Lösungen und Ideen und auch die Bereitschaft, mit uns gemeinsam an Themen zu arbeiten, die das Unternehmen voranbringen. Ich würde sagen, dass viele auch schätzen, dass LAUDA als Mittelständler das Thema Innovation mit der erforderlichen Ernsthaftigkeit verfolgt – und so die Zukunft im Blick behält.  

Euer Team ist inzwischen auf sechs Personen angewachsen. Wie sieht das aus und sucht ihr aktuell? 

Wir haben einen Start-up-Manager, der sich ausschließlich um die Kooperation mit Start-ups kümmert und spannende Jung-Unternehmen identifiziert.

Außerdem einen Kollegen, der sich auf den Bereich Ideenmanagement und den Aufbau des Vehikels Innovation Lab fokussiert. Dort werden auf Basis von Trends- und Marktanalysen bzw. Kundenbeobachtungen Problemstellungen und Ideen identifiziert, die in Workshops weiterentwickelt und als minimal funktions- und marktfähige Produkte (MVPs) gebaut und mit Kunden vertestet und optimiert werden. 

Und es gibt eine Digitaleinheit, die die digitale Transformation bei LAUDA begleitet und weiter vorantreibt und sich auch mit der Konzeption und Entwicklung rein digitaler Geschäftsmodelle beschäftigt. 

Aktuell suchen wir zwei Kolleg:innen, die uns im Bereich Ideenmanagement und Ideenlabor unterstützen. 

https://www.lauda.de/de/ideenmanager-m/w/dexterner Link
https://www.lauda.de/de/project-manager-innovation-lab-m/w/dexterner Link


Vielen Dank, Birgit, für die Einblicke in new.degree!
 

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